Wer ein Franchise-Unternehmen eröffnet, steht auf den eigenen Beinen, bewegt sich aber innerhalb einer stabilen Markenwelt. Die »European Masterlicence and Multi-Unit Franchise Conference«, die heute und morgen in Wien stattfindet, trägt diesem Erfolgsmodell Rechnung.
Wer sich für die Selbstständigkeit entscheidet, geht seinen eigenen Weg. So viel ist klar. Allerdings kommt jede und jeder Selbstständige gleich zu Beginn dieses Weges an eine Kreuzung, an der sie oder er sich für die Art der Selbstständigkeit entscheiden muss. Möchte ich einen eigenen Betrieb gründen? Einen bestehenden Betrieb übernehmen? Oder ein Franchise-Unternehmen eröffnen? Sich für letztere Variante zu entscheiden, geht mit dem Vorteil einher, dass man zwar auf den eigenen zwei Beinen steht, sich gleichzeitig aber innerhalb eines stabilen Systems bewegt, das auf einer bereits etablierten Marke basiert. Das Beste aus beiden Welten sozusagen. Studien zeigen außerdem, dass Franchising im Vergleich zur klassischen Unternehmensgründung sicherer ist, da mit einer aufgebauten Marke und entwickelten Strukturen begonnen wird und man sich das Business teilt (sharing economy). Außerdem erhält man laufenden Support.
Es verwundert also nicht, dass Franchising bei zukünftigen Unternehmerinnen und Unternehmern gut ankommt. Eine aktuelle Studie des Österreichischen Franchise-Verbandes zeigt, dass der Wirtschaftszweig Franchising in Österreich weiterhin stark wachsen wird. Aktuell beschäftigt die Franchise-Branche in Österreich rund 87.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von über 10,3 Milliarden Euro. Auf den ersten Blick vielleicht überraschend: Franchising ist eine heimische Spezialität, denn 60 Prozent der aktiven Systeme wurden in Österreich gegründet.
2018 fand die »Masterlicence & Multi-Unit Franchising Conference« zum ersten Mal in Europa statt. Das vor zwanzig Jahren etablierte und sehr erfolgreiche Modell dazu stammt aus Las Vegas. Carina Felzmann, Gründerin und Chefin der Marketing & PR-Agentur Cox Orange sowie Herausgeberin von „Sheconomy“, hat die Veranstaltung nun von London nach Wien geholt und konnte eine Vielzahl europäischer Franchise-Verbände als Partner dafür gewinnen. Dazu zählen Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Kroaten, Tschechien, Rumänien, Polen. Ziel ist es, ein branchen-intimes Forum mit maximal 300 TeilnehmerInnen der führenden, internationalen Franchisewirtschaft aufzubauen, das die Expansionspläne der Mitwirkenden unterstützt. Die Konferenz ist hochkarätig besetzt und findet heute und morgen, also von 28. bis 29. Jänner, in Wien statt.
Die zweitägige Veranstaltung richtet sich vor allem an Franchise-Nehmerinnen und -Nehmer, die wachsen möchten und versteht sich als Kombination aus Weiterbildung und Networking. Und dies auf hohem Niveau. Der Fokus der Konferenz liegt auf dem Thema Wachstum, das aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Schließlich gibt es auch hier mehr als nur einen Weg: Masterlizenzen für ein Land oder mehrere Länder können verkauft oder erworben werden, Mehr-Marken-Strategien (Multibrand) lassen sich anwenden, oder es werden gleich mehrere Standorte (Multi-Unit) übernommen. Diskutiert werden diese Themen unter anderem von internationalen Franchise-ExpertInnen wie Therese Thilgen.
Mit der sechsten Österreichischen Franchise Messe, die im Juni in Wien stattfindet, wartet heuer noch ein weiteres Highlight zum Thema Franchising auf alle Interessierten. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
Header: V.l.n.r: Carina Felzmann, unterstützt mit Agentur Cox Orange die internationale Franchise Konferenz, Tom Portesy, President MFV Expositions und einer der beiden Veranstalter, Barbara Steiner, Gen.Sekr. des Österreichischen Franchise Verbandes