Wie verbringen die SHEconomy-Kontributor*innen die Vorweihnachtszeit und wie beschenken sie sich selbst? Auf diese Fragen der neuen Serie „Was schenke ich mir selbst zu den Festtagen?“ antwortet heute die Expertin für Leadership und Gender Balance Anke van Beekhuis.

Weihnachten 2021 ist anders. Wir sind mitten im vierten Lockdown und weit weg von allem, was wir unter normalen Umständen gerade tun würden. Eigentlich wäre ich in den vergangenen Monaten zu Kunden gefahren und hätte in Hotels genächtigt. Genau das ist es auch, was meinen Job als Beraterin für mich so interessant macht: Die vielen neuen Momente, Orte und Situationen, die mich stetig als Mensch und Expertin wachsen lassen.

Immerhin habe ich die letzten zwei Jahre viel Zeit mit meiner Familie verbracht. Nicht nur meine Freizeit, sondern auch meine „Jobzeit“ gilt jetzt meinem Mann und meinem Kind. Jeder Gang zur Toilette gehen mit einem „Hallo“ und/oder einer Umarmung einher. Nicht falsch verstehen: Ich liebe meine Familie – aber 24 Stunden aufeinander zu kleben, ist für mich einfach zu viel. Das weiß auch meine Familie.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre es ein wenig Zeit mit mir selbst in einem Luxusresort. Viele Mütter und Väter werden mich da wohl gut verstehen. Wir sind – wie viele andere – in den letzten Monaten und Jahren vergessen worden. Wir kümmern uns mit Herz und Leidenschaft um unsere Kinder, aber auch wir müssen uns Energie und Kraft holen. Auch wir dürfen ab und zu – so wie wir es unseren Kindern ermöglichen – einfach nur wir selbst sein können und unserer Kreativität und Natürlichkeit freien Raum lassen.  Daher plädiere ich für eine Auszeit für jedes Elternteil, in der man regenerieren und Kraft tanken kann. Gerade jetzt – wo alles so anders ist – wäre das mehr als notwendig.