24 Tage Impact: Wir sind am 26. November in unseren Feiertags-Countdown gestartet, damit ihr die Festtage offline genießen könnt.
Euer täglicher Impact-Boost zum Jahresende ist da! Mit unserem 24 Tage Impact-Countdown wollen wir eure Karriere boosten und Gründerinnen und Female Businesses eine große Bühne bieten. Bis zum 19. Dezember liefern wir euch täglich inspirierende Karrieretipps, wertvolle Insights von Unternehmerinnen und die Chance auf attraktive Gewinne. Am 19. Dezember erwartet euch ein toller Hauptpreis: Unter allen 24 Tage Impact-Gewinnspielteilnehmer*innen verlosen wir 3 Nächte für 2 Personen im Das EDELWEISS Salzburg Mountain Resort. Abonniert unseren Newsletter, und folgt uns auf LinkedIn und Instagram, um nichts zu verpassen.
Viele Frauen leisten viel, übernehmen Verantwortung – und zögern trotzdem, das Thema Gehalt anzusprechen. Damit stehen sie nicht allein. Ob beim Berufseinstieg oder auf C-Level: Der innere Druck ist hoch, Erwartungen zu übererfüllen, Leistung abzuliefern, souverän aufzutreten – aber gleichzeitig nicht „unbequem und fordernd“ zu wirken.
Jessica Kreuzer, führende Verhandlungsstrategin und Gründerin von Gehalt Offensive, begleitet Frauen genau an diesem Punkt und hilft ihnen, die Gehaltsverhandlung erfolgreich zu meistern. Als ehemalige Führungskraft mit über zehn Jahren Erfahrung in Schlüsselpositionen (Sales, HR, Venture Development) kennt sie die Gehaltsstrukturen und
psychologischen Fallstricke auf Arbeitgeberseite aus erster Hand. In unserer Webinar-Serie Career Sessions im Sommer 2026 wird sie euch Impulse liefern, wie ihr die Angst vor der Gehaltsverhandlung verliert und sie erfolgreich führen könnt.
Vorab teilt sie hier fünf direkte, praxiserprobte und psychologisch fundierte Strategien, mit denen ihr eure nächste Gehaltsverhandlung souverän angehen könnt.
Strategie 1: Definiere deinen Wert mit dem 4-Punkte-Gehalts-Framework
Viele Frauenunterschätzen ihren Marktwert massiv. Das Gehalts-Framework liefert die wissenschaftliche Grundlage für deine Forderung – und macht sie unangreifbar.
- Marktwert & Wettbewerb: Nutze Vergleichsportale, Berichte und dein Netzwerk. Experten-Tipp: Gender-Bias ist real. Gib in Gehalts-Tools bewusst die männliche
Berufsbezeichnung ein, um den realistischen Wert deiner Rolle zu ermitteln. - Interne Gehaltsbänder: Suche vertrauliche Gespräche mit Kolleginnen, um deine interne
Position zu prüfen. Vertraulichkeitsklauseln im Vertrag sind übrigens rechtlich
unwirksam, wenn es um den Austausch über die Vergütung geht. - Impact & Erfolgsprotokoll: Arbeitgeber zahlen für messbaren Impact, nicht für Fleiß.
Dokumentiere konkrete Ergebnisse, Einsparungen, Umsatzsteigerungen und deinen
spezifischen Beitrag. - Wichtigkeit & Unersetzbarkeit: Verfügst du über Spezialwissen, ein einzigartiges
Kundennetzwerk oder Schlüssel-Know-how? Betone deine Rolle als schwer ersetzbare
Key-Playerin.
Expertenwarnung: Nutze niemals die Gehälter von Kolleg*innen als direktes Argument. Das wirkt unprofessionell und schwächt deine strategische Position.
Strategie 2: Erstelle das Impact-Dossier
Deine Erfolge verschwinden oft im Tagesgeschäft. Führe ein Erfolgsprotokoll, das Projekte, Einsparungen, Umsatzsteigerungen oder positives Feedback lückenlos dokumentiert. Der Clou: Bereite deine Erfolge strategisch auf, damit sie die Sprache deines Vorgesetzten sprechen.
- Vorgesetzte*r ist zahlenorientiert? Erstelle einen faktenbasierten One-Pager mit Bullet
Points, Prozentzahlen und Euro-Werten. - Vorgesetzte*r ist emotional/visionär? Präsentiere deine Erfolge in einer kurzen PowerPoint mit Storytelling und dem Fokus auf die Zukunftsvision, die du ermöglichst hast.
Strategie 3: Aktiviere das Psychologische Anker-Prinzip
Die erste Zahl im Raum kontrolliert die gesamte Verhandlung. Wer zuerst spricht, definiert das Spielfeld. Dein Ziel ist es, den Verhandlungsanker zu setzen. Der Anker liegt stets leicht über deinem Champagnerziel, der Zahl, bei der du feiern würdest. Dadurch wirkt deine Forderung ambitioniert, aber fundiert. Achte darauf, dass die Zahl ungerade ist (z.B. 87.300), da ungerade Zahlen nach präziser Recherche wirken.
- Minimalziel (Walk-away-Punkt): 79.200 Euro
- Champagnerziel: 83.700 Euro
- Verhandlungsanker: 87.300 Euro
Der Expertensatz: „Basierend auf meinem Wert für das Unternehmen und die Weiterentwicklung meiner Rolle, stelle mir eine Gehaltsanpassung auf jährlich 87.300 Euro
ab dem 01.08. vor.“
Strategie 4: Erweitere das Spielfeld durch Verhandlungsvariablen
Nicht nur das Grundgehalt zählt. Boni, Jobtitel, Homeoffice, Weiterbildung, Urlaubstage oder ein Jobrad sind oft leichter zu verhandeln. Und oftmals ein Steuervorteil auf beiden Seiten.
Überlege und priorisiere dir deine zusätzliche Forderungen vorher. Nutze diese Variablen, um in der Verhandlung Flexibilität und Kompromissbereitschaft zu demonstrieren, ohne dein finanzielles Hauptziel zu schwächen.
Strategie 5: Der 4-Schritte-Exit-Plan
Spontanität ist der Feind einer erfolgreichen Verhandlung. Die meisten Frauen geben nach, weil ihnen der rote Faden fehlt. Dein Verhandlungsplan ist dein Strategiepapier für jeden möglichen Gegenvorschlag. Lege vorab deine drei Zwischenschritte von der Ankerzahl bis zum Minimalziel fest. Jeder Schritt sollte ein klares, begründetes Entgegenkommen sein, das dich deinem Ziel näherbringt.
- Vereinfachtes Beispiel:
Start (Ankerzahl): Forderung von 87.300 Euro - Schritt 1: Entgegenkommen auf 85.400 Euro
- Schritt 2 (Champagnerziel): Entgegenkommen auf 83.700 Euro + Coaching
- Schritt 3: Entgegenkommen auf 83.000 Euro + nach 6 Monaten auf 86.000 Euro
- Schritt 4 (Minimalziel): Letztes Entgegenkommen auf 79.200 Euro + Coaching
