Die Leberkäsesemmel gehört in Österreich zum guten Ton und ist schon so etwas wie ein Kulturgut. Dass der Fleischkonsum aber auch dem Klima zusetzt, wissen mittlerweile aber fast alle. Um weiterhin genießen zu können ohne zu verzichten hat die Pflanzerei etwas Besonderes entwickelt: Leberkäse, aber vegan. Ein Startup, das vorangeht und mittlerweile sogar im Lebensmittelgroßhandel Einzug gefunden hat.
Nadina Ruedl ist ein Fan der typischen österreichischen Küche – ganz besonders der Leberkäse gehört zu ihren Favoriten. Mit dem Umstieg auf eine vegane Lebensweise fehlte ihr aber oft eben diese Speisen. Sie beschloss daher, Leberkäse selbst herzustellen. Einziger Unterschied zum Klassiker, bei Ruedl sollte alles pflanzlich sein. Disclaimer: No Animals where harmed. Ruedls Leberkäse hat auch einen Namen, und zwar „Gustl“, bis der jedoch an den Geschmack der fleischlichen Variante kam, dauerte es ein Jahr. Die Inhaltsstoffe von Gustl beinhalten Erdäpfel, Zwiebel, Rote Ruoder Karfiol. Als pflanzliche Eiweißquelle setzt die Pflanzerei auf die Erbse. Das macht auch Sinn, denn Erbseneiweiß liefert essentielle Aminosäuren, die Menschen nicht selbst bilden können. On Top kommen hochwertige Pflanzenfette und -öle ins Rezept.
Tradition und Zukunftsforschung
Damit es auch wirklich wie Leberkäse schmeckt, hat sich Ruedl den Metzgermeister Josef Scheiterer ins Boot geholt. Der ist nicht erst seit gestern in der Branche, sondern schon in vierter Generation. Auf diese Weise kann die Pflanzerei eine Brücke zwischen traditionellem Handwerk und zukunftsgerichteten, veganen Produkten schlagen. Nur wenige Monate nach Gründung des Unternehmens gelang der Pflanzerei dieses Jahr ein spezieller Coup. Sie sind die ersten die Veganer Leberkäse aus Österreich in die Feinkosttheke bei Bella und Bella Plus platzieren konnten. Das ist gut für alle, denn der Markt für Fleischprodukte aus Pflanzen wächst und somit macht es auch Sinn regionale Anbieter in den Regalen vorzufinden.