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Neustart im mumok: Fatima Hellberg übernimmt Leitung des Wiener Museums für moderne Kunst

Mit der Schwedin bekommt das mumok eine international profilierte Generaldirektorin. Sie will das Spannungsfeld zwischen Kunst und Gesellschaft ins Zentrum rücken.

Fatima Hellberg hat mit Oktober offiziell die Position der Generaldirektorin übernommen. Die international renommierte Kuratorin und Kunsthistorikerin bringt nicht nur jahrelange Erfahrung aus führenden Häusern in Europa und den USA mit, sondern auch eine klare inhaltliche Agenda.

„Ich freue mich sehr, meine Arbeit zu beginnen und gemeinsam mit dem Team ein neues Kapitel für das mumok aufzuschlagen“, sagt Hellberg zum Amtsantritt. Besonders hebt sie das „enorme Potenzial“ der Institution hervor, das aus der „spannenden Gemeinschaft aus Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen und Besucher*innen“ erwachse. Dieses will sie nutzen, um das Profil des Hauses weiter zu schärfen.

Im Zentrum ihrer inhaltlichen Vision steht die Rolle von Kunst im gesellschaftlichen Kontext. Das langjährige Engagement des Museums für die Verbindung zwischen Kunst und Leben soll ausgebaut werden: „Zu zeigen, wie künstlerischer Ausdruck unsere politischen und gesellschaftlichen Realitäten widerspiegelt, aber auch kritisch hinterfragt und verändert – das will ich in einem dynamischen Zusammenspiel zwischen Programm, Sammlung und Vermittlung weiterentwickeln“, so Hellberg.

13.000 Werke

Mit über 13.000 Werken und Werkserien zählt das mumok zu den bedeutendsten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst in Mitteleuropa. Die Sammlung umfasst zentrale Positionen der Klassischen Moderne, Pop Art, des Wiener Aktionismus sowie aktueller Gegenwartskunst – ein breites Fundament, auf dem Hellberg nun aufbauen kann.

Die 1986 in Schweden geborene Kunstexpertin studierte Visuelle Kulturen und Kunstgeschichte in Oxford sowie Curating Contemporary Art am renommierten Royal College of Art in London. Ihre berufliche Laufbahn führte sie unter anderem an das Künstlerhaus Stuttgart, das sie von 2015 bis 2019 als künstlerische Leiterin prägte. Danach stand sie dem Bonner Kunstverein vor, der unter ihrer Führung mehrfach ausgezeichnet wurde.

Auch international machte sich Hellberg einen Namen: Sie kuratierte Ausstellungen unter anderem für die Tate Modern, das Institute of Contemporary Arts in London, das CCA Wattis Institute in San Francisco, die Malmö Konsthall und das Museion in Bozen. Als Autorin ist sie in Fachpublikationen wie Texte zur Kunst, Frieze Magazine, Kunstkritikk, Afterall und Kunstforum vertreten.

Weiteres am 14. November

Wie sie das mumok konkret weiterentwickeln will, wird Hellberg am 14. November 2025 im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen. Bis dahin beginnt hinter den Kulissen bereits die programmatische Neuausrichtung.Die Richtung scheint klar: mehr gesellschaftliche Relevanz, mehr kritisches Potenzial – und ein lebendiger Dialog zwischen Kunst und Öffentlichkeit.

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