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Netzwerk der Woche: Frauenrat Salzburg

SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir mit Ines Grössenberger, Sprecherin des Frauenrat Salzburg, über die Arbeit in ihrem Netzwerk und den Austausch untereinander gesprochen. 

Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen zu verbessern und Gleichstellung in allen Bereichen voranzutreiben. Der Salzburger Frauenrat hat zum Ziel, Frauenanliegen und Frauenforderungen durch Zusammenarbeit aller Frauengruppen und Fraueneinrichtungen aufzuzeigen und zur Durchsetzung zu verhelfen und damit die Frauenpolitik im Bundesland Salzburg zu unterstützen.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?

Der Frauenrat Salzburg wurde am 16. November 2016 wiedergegründet – bereits Jahre zuvor existierte ein Frauenrat in Salzburg. Diesmal sollte er aber breiter aufgestellt sein und vielfältige Interessen von Frauen abbilden. Unser Netzwerk umfasst rund 80 Mitglieder.

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?

Wir treffen uns 2- bis 3-mal jährlich zu ordentlichen Sitzungen. Abseits davon arbeiten Arbeitsgruppen an unterschiedlichen Themen und treiben diese voran. Zusätzlich treffen sich die Sprecherinnen 2- bis 3-mal jährlich, um Sitzungen etc. zu planen.

Wie informieren Sie sich gegenseitig?

Die Kommunikation abseits von Sitzungen/Arbeitsgruppen verläuft weitgehend über Emailverkehr und Telefon.

Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?

Durch die vielfältigen Mitglieder verläuft die Gewinnung neuer Mitglieder durch Mundpropaganda. Zudem wird über unsere Homepage und unseren Facebook-Auftritt über unsere Aktivitäten informiert.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

In ordentlichen Sitzungen werden die Themenschwerpunkte für das nächste Jahr gemeinsam festgelegt und Arbeitsgruppen gegründet, die sich mit Themen, Veranstaltungsplanung etc. auseinandersetzen.

Was uns sonst noch interessiert….

  • Netzwerk oder auch Interessen-Vertretung – wie treten Sie nach außen auf?

Wohl als beides. Wir sind ein breites Netzwerk, sind aber gegenüber Frauen parteiisch und versuchen ihre Interessen zu gut wie möglich zu vertreten.

  • Wie steht es um den „Nachwuchs“ – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee eines Netzwerkes?

Um auch jüngere Frauen anzusprechen haben wir beschlossen, einen Podcast (#nachgefragt: Das Salzburger Frauen*Radio – Podcast#1: Birgit Buchinger und Elisabeth Klatzer – Frauenrat Salzburg (frauenrat-salzburg.at)) zu machen, der die jüngere Generation ansprechen soll.

  • Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie an? 

Der Einsatz für eine gerechtere und gleichere Gesellschaft.

Und Ihre Meinung zu/Fragen….

  • Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

„Wir finden einfach keine Frauen für wichtige Entscheidungs-/Führungspositionen“

  • Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Einkommenstransparenz, Neubewertung von Arbeit, Umsetzung des feministischen Konjunkturpaketes (wie es die österreichweite Initiative „Mehr für Care“ fordert)

  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Ja.

  • Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft

Die Vernetzung von Frauen, die sich gegenseitig stärken, aber auch für die Gesellschaft etwas bewegen möchten, ist wichtig und wird in Zukunft, insbesondere vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer und gleichstellungspolitischer Rückschritte, wie sie in den letzten Jahren zu beobachten sind, immer wichtiger werden.

  • Last but not least – ein Wort zu Quote???

Unumgänglich – freiwillig passiert zu wenig.

Und – abschließend: welches weitere Frauen-Netzwerk verdient Ihrer Meinung nach besondere Beachtung und sollte von SHEconomy unbedingt vorgestellt werden?

Das Frauennetzwerk/-initiative „Mehr für Care“


Mehr Informationen zum Frauenrat Salzburg finden Sie hier

 

Fotomaterial© Sarah Pansy

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