StartErfolgKarriereMit 20 Jahren an die Spitze: Marlen Kubinger wird jüngste Aufsichtsratsvorsitzende Deutschlands

Mit 20 Jahren an die Spitze: Marlen Kubinger wird jüngste Aufsichtsratsvorsitzende Deutschlands

Die VTA-Gruppe übernimmt die ALUCOM AG und sichert sich damit nicht nur einen strategischen Produktionsstandort, sondern schreibt auch Geschichte: Mit der Österreicherin steht erstmals eine 20-Jährige an der Spitze eines deutschen Aufsichtsrats.

Mit der Übernahme der ALUCOM AG durch die österreichische VTA-Gruppe wird nicht nur ein bedeutender Expansionsschritt im Bereich Aluminiumverbindungen vollzogen – es kommt auch zu einem bemerkenswerten Generationenwechsel in der Führungsetage: Marlen Kubinger übernimmt im Alter von nur 20 Jahren den Vorsitz des Aufsichtsrats der ALUCOM AG und ist damit die jüngste Aufsichtsratsvorsitzende Deutschlands.

Am 17. September 2025 wurde der Kaufvertrag zwischen der VTA Austria GmbH und der ALUCOM AG unterzeichnet – mit sofortigem Vollzug. Der Erwerb erfolgte über die Tochtergesellschaft VTA Deutschland GmbH. Die ALUCOM AG mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein beschäftigt über 100 Mitarbeitende und zählt zu den größten Produzenten von Aluminiumverbindungen in Deutschland.

Zum Produktspektrum der ALUCOM gehören unter anderem anorganische Fällungsmittel, spezielle Aluminiumhydroxide, Aluminiumchloride wie PAC und ACH, Aluminiumsulfate und Aluminiumaluminate. Ergänzt wird das Sortiment durch Mischungen mit Eisensalzen. Diese Produkte finden Anwendung in der Wasser- und Papierindustrie, im Baugewerbe sowie in der chemischen Industrie. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend innerhalb Deutschlands. Mit dem Zukauf erweitert die VTA-Gruppe ihr Engagement auf dem deutschen Markt deutlich.

Nachhaltig und gesellschaftlich geprägt

Für Marlen Kubinger ist der Schritt in den Aufsichtsrat der nächste Meilenstein auf einem Weg, den sie schon früh eingeschlagen hat. Bereits mit 12 Jahren verbrachte sie ihre Nachmittage im Labor des väterlichen Unternehmens – bis zu sechs Stunden täglich. Mikroskopieren, Analysen erstellen, Forschung hautnah miterleben. Nach dem Abschluss der Handelsakademie stieg sie direkt in das Unternehmen ein und war dann als Prokuristin der VTA Austria tätig. Dabei arbeitet sie sich umfassend in verschiedene Unternehmensbereiche ein. Ihr Alltag reicht evon der Begleitung zu Meetings und Preisverhandlungen bis hin zu Führungen durch den Betrieb. Wenn Kunden nach Besichtigungen von Kläranlagen das Headquarter besuchen oder Bewerber einen Einblick in die Firma erhalten, fungierte sie als erste Ansprechpartnerin. Zusätzlich brachte sie sich im Marketingbereich ein und sammelte kontinuierlich Erfahrung im Führungsumfeld.

Ihr Vater, Ulrich Kubinger, legte 1992 den Grundstein für die heutige VTA-Gruppe. Damals setzte der oberösterreichische Visionär erstmals seine Idee einer innovativen Abwasserreinigungstechnologie um – das „VTA Liquid Engineering“-Verfahren. Auch in puncto Diversität zeigt sich VTA zukunftsorientiert: Frauen sind in vielen technischen Bereichen, etwa im biologischen Labor, längst fester Bestandteil des Teams. Das Unternehmen setzt gezielt auf Vielfalt – sowohl personell als auch technologisch – und bleibt damit seiner nachhaltigen und gesellschaftlich geprägten Unternehmensphilosophie treu.

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