Mit Katarina Braune gewinnt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Kooperation mit der Universität Potsdam eine erfahrene Expertin für digitale Gesundheitslösungen. Sie übernimmt den Aufbau des neuen Fachbereichs „Digital Health Non-Communicable Diseases“, der sich auf die Erforschung und Entwicklung digitaler Ansätze zur Behandlung chronischer, nichtübertragbarer Krankheiten konzentriert.
Verbindung von Medizin, Technik und Gesellschaft
Braune ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Diabetologin und Medizininformatikerin. In ihrer Arbeit kombiniert sie medizinische und technologische Perspektiven, um innovative Konzepte für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes zu entwickeln. Vor ihrer Tätigkeit am HPI forschte und lehrte sie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und beteiligte sich an internationalen Projekten zur digitalen Gesundheitsversorgung.
Persönliche Motivation aus eigener Erfahrung
Seit ihrer Kindheit lebt Braune mit Typ-1-Diabetes – eine Erfahrung, die sie auch in ihre wissenschaftliche Arbeit einfließen lässt. Sie engagiert sich zudem aktiv in der internationalen Diabetes-Community, um Betroffenen weltweit eine stärkere Stimme zu geben. Ihr Ziel: digitale Gesundheitslösungen schaffen, die an den realen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten ausgerichtet sind.
„Digitale Medizin muss den Menschen dienen, nicht den Systemen. Ich möchte Technologien entwickeln, die Autonomie ermöglichen, Empathie fördern und den individuellen Kontext berücksichtigen – besonders für diejenigen, die im heutigen Gesundheitswesen oft übersehen werden“, sagt Prof. Braune.
Forschung für gerechte und zugängliche Gesundheitssysteme
Am HPI wird Braune mit einem interdisziplinären Team praxisnahe Forschung und Lehre vorantreiben. Im Mittelpunkt stehen KI-gestützte Assistenzsysteme, personalisierte Therapien und offene Datenplattformen. Ziel ist es, Versorgungslücken zu schließen und digitale Innovationen global verfügbar zu machen.
Chronische, nichtübertragbare Erkrankungen zählen zu den größten Herausforderungen der weltweiten Gesundheitsversorgung – sie sind für rund 70 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Digitale Technologien können dazu beitragen, Prävention, Diagnose und Behandlung entscheidend zu verbessern, sofern sie verständlich, gerecht und zugänglich gestaltet werden.
HPI stärkt Digital Health Cluster weiter
Mit der Berufung von Katarina Braune setzt das Hasso-Plattner-Institut seinen Wachstumskurs fort. Das Digital Health Cluster wird in Kürze um eine weitere Professur erweitert – ein weiterer Schritt, um die digitale Gesundheitsforschung in Deutschland und international zu stärken.
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