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Gesundheit vor Geld?

Jede:r Zweite möchte mehr für das eigene Wohlbefinden tun – während das Wissen über Vorsorge und Finanzen weiter Lücken zeigt.

Laut der aktuellen UNIQA-Finanzvorsorge-Studie 2025 rückt Gesundheit immer stärker in den Fokus: Wenn es um Vorsorge geht, denken die Österreicher:innen zuerst an Gesundheit (63 %) und Finanzen (62 %). Das zeigt die aktuelle Finanzvorsorge-Studie 2025 von UNIQA, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics.

Mehr als 3.500 Personen zwischen 16 und 60 Jahren wurden im Juni und Juli befragt. Drei Viertel der Befragten (73 %) halten gesundheitliche Vorsorge für sehr oder eher wichtig – ein nahezu identischer Wert wie bei der finanziellen Vorsorge (74 %).

„Die Menschen wollen sich sowohl finanziell absichern als auch gesundheitlich vorsorgen – und das möglichst selbstbestimmt und leistbar“, erklärt René Knapp, Vorstand für Personenversicherung bei der UNIQA Insurance Group AG. Wer früh beginne, könne mit kleinen Beträgen viel erreichen – „sowohl für die finanzielle Sicherheit als auch für die eigene Gesundheit“.

Wunsch nach Privatarzt wächst – vor allem bei Jüngeren

Fast zwei Drittel (60 %) der Befragten wünschen sich, sich einen Privatarzt leisten zu können. Zugleich bewerten nur 49 % ihr Wissen über Gesundheitsvorsorge als eher oder sehr hoch – ein deutlicher Hinweis auf Informationsbedarf.
48 % geben an, sie würden gerne mehr für ihre Gesundheit tun, doch nur 16 % können sich aktuell alle gewünschten Gesundheitsleistungen leisten.

Als Reaktion darauf bietet UNIQA ein neues Einstiegsprodukt: Der „Start“-Tarif kostet weniger als einen Kaffee pro Tag und ermöglicht später ein Upgrade ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Besonders stark ist das Interesse an privater Krankenversicherung bei der jungen Zielgruppe zwischen 18 und 29 Jahren: 35 % von ihnen können sich vorstellen, in den nächsten zwei Jahren eine Versicherung abzuschließen. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft liegt mittlerweile bei 54 Euro pro Monat – nach 46 Euro im Vorjahr.

Finanzwissen bleibt schwach ausgeprägt

Auch die finanzielle Seite der Vorsorge bereitet vielen Sorgen: 43 % der Befragten machen sich häufig Gedanken über ihre Finanzen, 48 % empfinden diese Gedanken als belastend. Gleichzeitig ist das Wissen über Finanzvorsorge noch immer gering: Nur 31 % schätzen es als eher oder sehr hoch ein – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (24 %).

„Das gefühlte Finanzwissen steigt, aber nicht alle, die sich gut informiert fühlen, sind es tatsächlich“, sagt Bettina Fuhrmann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Finanzbildung an der WU Wien. „Gerade bei finanziellen Entscheidungen zeigt sich oft Overconfidence – deshalb ist sachorientierte Information entscheidend.“

Zudem wächst der Eindruck, dass finanzielle Vorsorge zu komplex (18 %) oder zu zeitaufwändig (20 %) sei, insbesondere bei Jüngeren. Bei den 18- bis 29-Jährigen halten 27 % das Thema für zu kompliziert, 31 % geben an, keine Zeit dafür zu haben. Der Anteil derjenigen, die bereits konkrete Maßnahmen getroffen haben, ist leicht gesunken – von 40 % im Vorjahr auf 37 %.

Unabhängigkeit als stärkster Antrieb

Warum sich überhaupt vorsorgen? Für 71 % der Befragten steht finanzielle Unabhängigkeit im Alter im Vordergrund, für 70 % das Bilden von Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben. Mehr als die Hälfte (56 %) möchte später über Rücklagen verfügen, um sich die bestmögliche Gesundheitsversorgung leisten zu können.

„Die Themen Gesundheit und Finanzen sind eng miteinander verknüpft“, erklärt Martina Zöchner, Senior Research Consultant bei Reppublika. „Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, ihr Wissen über Finanzvorsorge erweitern zu wollen – auch, um besser für die eigene Gesundheit vorzusorgen.“

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