Wir sind uns, glaube ich, alle einig, dass wir dringend Veränderung brauchen. Auf vielen verschiedenen Ebenen. Wir wünschen uns eine andere Arbeitswelt mit mehr Respekt und Miteinander. Wir brauchen neue Konzepte für Nachhaltigkeit. Und es ist noch ein weiter Weg zur Gleichberechtigung.
Damit einhergehend braucht es auch mehr MUT für die Umsetzung und Aufzeigen. Das Verweilen in der Komfortzone und das Verharren im „immer das gleiche Tun“ führt nicht zu Neumen.
Ich erlebe in den Unternehmen so viele Menschen, die sich schwer damit tun. Hinter vorgehaltener Hand und hinter verschlossenen Türen wird geschimpft, gejammert, mit dem Finger auf die anderen Menschen gezeigt, denen es vermeintlich besser geht.
Es ist oft leichter, sich eine Veränderung von den anderen zu wünschen. Die anderen sollen sich ändern, damit es mir besser geht. Der Staat soll mehr Kinderbetreuung anbieten. Das Unternehmen ist nicht familienfreundlich.
Sehr oft und in vielen Unternehmen stelle ich fest, dass sich die Menschen zwar Veränderung wünschen, aber oft nicht den ersten Schritt wagen.
Aber wie schon Einstein meinte: „Es ist der größte Wahnsinn, immer das Gleiche zu tun und auf veränderte Ergebnisse zu warten.“
Denn eines ist aktuell klar: Wir brauchen und sehnen uns alle nach Veränderung und dafür. Braucht es Menschen, die es einfach tun.
Was hindert aus meiner Sicht
Ängste
Ängste sind eine natürlich Reaktion und oft auch typbedingt. Ich kenne einige Menschen, die sich stundenlang Gedanken über mögliche, negative Auswirkungen machen und aus diesem Grund keine Entscheidung treffen oder nichts wagen. Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten Ängste nur in unserem Kopf existieren und mit der Realität nichts zu tun haben.
Unsicherheit
Fehlendes Selbstvertrauen kann uns daran hindern, Neues zu versuchen und ein Risiko einzugehen. Wir zweifeln, brauchen noch eine Ausbildung oder eine Bestätigung von Außen.
Erwartungshaltung der anderen
Sehr oft glauben wir zu wissen, was die anderen von uns erwarten und trauen uns nicht, etwas anderes zu tun. Aus diesem Grund sagen wir nicht unsere Meinung, legen eine Nachtschicht ein, um eine „wichtige“ Präsentation abzugeben oder stehen nicht für unsere Haltung und Einstellung ein. Sitzen vielleicht am Tisch, erheben aber aus Angst vor negativen Konsequenzen nicht unsere Stimme. Schade eigentlich.
Welche Tipps habe ich
Overthink – aber im Positivem
Die meisten Menschen überlegen sich stundenlang negative Konsequenzen ihres Verhaltens, aber sehr selten das Positivste, das passieren könnte. Hier also meine Frage: Was wäre das Beste, was passieren könnte?
Fokus auf deinen Einflussbereich
Ein Spruch sagt schon: Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst. Überlege dir einen nächsten Schritt, wo Du einen Beitrag leisten kannst und was genau das sein könnte.
Weniger Selbstzweifel
Bewusst machen, dass Frauen bis im Alter von 40 Jahren signifikant weniger Selbstbewusstsein haben. Auch von Studien bestätigt (Quelle: Harvard business review). Du darfst Dich also ruhig trauen.
Mindset Training
Sei dir bewusst, wann du wieder an das halbleere Glas denkst und denke bewusst an das halbvolle Glas. Was würde das ändern? Eine andere Idee: Mach dein Glas einfach voll, fülle es an. Was wäre dann möglich?
Denken in Lösungen und Möglichkeiten
Ertappe dich selbst dabei, wenn du in Problemen denkst und was deine Lösung dazu wäre.
Sei ein Vorbild und gehe voran
Wir brauchen dich. Ich weiß, dass dies mitunter eine anstrengende Rolle ist, aber wir brauchen Menschen wie dich. Danke, dass du eine Vorreiterin bist und für Veränderung und Chancen stehst!
Über die Autorin
Maren Wölfls Herz schlägt für Female Empowerment, Motherhood & Leadership. Als Business Coach, Inspirational Expert und TEDx Speaker macht sie sich seit vielen Jahren für das Thema Frauen in Führungspositionen stark. Ihr Buch-Erstling „Kind und Karriere – es geht beides!“ ist Anfang 2023 im Springer Verlag erschienen.